Wenn sich die Schwierigkeiten über einen längeren Zeitraum erstrecken und der Eindruck entsteht, dass man sich selbst oder das eigene Umfeld einem nicht weiterhelfen kann, ist eine Psychotherapie sinnvoll.

Zuerst erfolgt ein Kennenlernen im Erstgespräch. In diesem findet eine ausführliche Erörterung der Problematik statt. Ergibt sich daraus die Notwendigkeit einer Psychotherapie, folgt eine ausführliche Informationsvermittlung über die Erkrankung und deren Behandlungsmöglichkeiten. In der Verhaltenstherapie kann eine Vielzahl von Methoden eingesetzt werden, z. B. Konfrontation mit problematischen Situationen, die Veränderung bestimmter gedanklicher Bewertungen oder die Einübung von neuen Verhaltensweisen (z. B. sozial kompetentes Verhalten, Entspannung uvm). In der Behandlung kommen Verfahren zum Einsatz, die sich zuvor als wissenschaftlich belegt erwiesen haben. Zwischen den Therapiesitzungen kann die/der Patient*in durch die Ausführung von praktischen Übungen neue Herangehensweisen erproben.

Den Anfang bilden ca. fünf probatorische Sitzungen, in denen ein Vertrauensverhältnis zwischen Therapeut*in und Patient*in aufgebaut und eine ausführliche Diagnostik erstellt wird, abgeschlossen durch die Diagnostikvorstellung, in der der weitere Therapieverlauf besprochen wird. Dieser kann je nach Problematik eine Kurzzeittherapie (bis zu 24 Sitzungen und – bei Kindern und Jugendlichen – zusätzlich 6 Bezugspersonensitzungen) oder eine Langzeittherapie (in der Regel 60 Sitzungen mit 15 Bezugspersonensitzungen) umfassen.